11_Cernunnos
Tour A

11. Station | Gott Cernunnos: Götter, Tiere und die Natur der Kelten

Cernunnos, der Hirschmenschgott, behandelt die Götter, die Tiere und die Natur. Die elfte Station der Oberschwäbischen Keltenstraße befindet sich im bei der Kirche von Eintürnen Berg.

Die Beschreibung der Örtlichkeit der 11. Station der Oberschwäbischen Keltenstraße ist hier zu finden: “Eintürnen Berg – Kirche und Geschichte“.

11_Cernunnos
© Till Adloff info@till-now.de

Hallo mein Name ist Cernunnos, ich bin der Hirschmenschgott, so wird mein Name übersetzt mit „Der Gehörnte“! Ich war nicht vergleichbar mit Göttern im Mittelmeerraum. Meine Mutter war Mutter Erde, ich nannte sie Matra, andere Maternia, und mein Vater war Taranis. Mein Bruder war Esus und meine Schwester war Epona; alles hohe Tiere unter den Göttern. Esus und ich waren uns sehr ähnlich, manchmal sogar identisch – sein Fachgebiet war eher die Pflanzen und der Wald, obwohl das auch mein Gebiet war.

Meine Kraft lag in meinem Geweih, denn ich habe den Zyklus des Lebens jedes Jahr auf’s Neue durchlaufen, denn mein Geweih wächst jedes Jahr nach. Ich habe ja keine Hörner, wie die Kriegsgötter. So wurde ich von den Kelten auserwählt für die Fruchtbarkeit und Heilung zu stehen. Ich hatte als Symbole meiner Macht einen Torques, also einen goldenen Halsring, wie alle freien Kelten und brachte mit meinem Füllhorn auch Wohlstand unter das Volk. Es war weise mich anzubeten, solange es ging…

Außerdem hatte ich die Macht über die Tiere und vor allem das Männlichkeitssymbol selbst: Die Schlange; denn auch sie konnte Leben geben oder entziehen (wie ich auch), ein Wesen der Dunkelheit, der Erde – der Unterwelt. Die Schlange kann sich häuten, ein Symbol des Kreislaufs von Leben und Tod. Die Schlange thronte des Öfteren in meinem Geweih. Wir Götter kamen aus der anderen Welt, dem Jenseits, aus dem alle Ihr Menschen stammt!

Ein Abbild von mir, auf einem Talisman oder einer Stele, hielt unheilbringende Magie ab. Bis heute nutzen die Menschen mein Abbild als Talisman, damals gravierte man mich in Hirschhornscheiben, in Muscheln, in Räder und sogar in Spinnwirteln ein, alles was rund war und damit die Vereinigung von Weiblich und Männlich darstellte. Besonders reiche Fürsten verewigten mich in oder mit Bernstein.

Der Druide verkleidete sich auch mal als Hirsch, in dem das Fell samt Geweih überstreifte, damit konnte er zwischen den Welten wandern, den Wandlungsprozess in die andere Welt – also Jenseits – vornehmen; sofern ich das zuließ!

Im Prinzip kann man Eure Hubertussage auf mich zurückführen. Das Hubertusfest am 30. Mai fällt auch fast mit dem Cetsamuin, also Eurer Walpurgisnacht, zusammen. Mit dem Kreuz im Geweih übernahm mich das Christentum als Symbol. Die dazugehörige Sage klang bei uns auch sehr ähnlich: Der Fürst ging in den Wald und sah den Hirschen als Vorboten des Gottes Cernunnos, also mir, weil im Geweih des Hirschs etwas Göttliches erschien. In der christlichen Variante wird der spätere Eustachius, bei einem Treffen mit Jesus, der zwischen dem Geweih des Hirschs in Erscheinung trat, zur Taufe bekehrt. ­

Auch in Großbritannien war ich noch sehr begehrt, dort war ich durch den Lauf der Natur gekennzeichnet, symbolisch natürlich. Der Tuan Mac Cairil wurde vom Hirsch zum Eber, zum Adler und zum Lachs. Als Lachs wurde er von der Königin gegessen, welche dann einen Menschen gebar – naja, Du weisst schon: Der Lauf der Dinge, die Geburt des Menschen aus dem Tod, der ewige Kreislauf. In Großbritannien war ich Teil der zweiten Welle, die das Leben brachte. Ich glaube Du kannst mich ungefähr einschätzen…

Epona sollte man noch erwähnen, die Göttin der Pferde, der Fruchtbarkeit und des Wohlstands. Du hast Sie ja bereits auf dem Bussen kennengelernt. Sie ist eine uralte Göttin, die zuvor auf auch auf den Titel Rigani, Königin, hörte. Sie wurde später vor allem auf Schlachtfeldern als Statussymbol verdingt. Seltsame Geschichte…

Das Göttliche bei den Kelten

Die Kelten hatten, neben mir, unglaublich viele Götter, weniger Zentral-, als mehr Lokalgötter. Obgleich wir im Jenseits lebten, verbargen wir uns, so glaubten viele, in Elfenhügeln, vielleicht ein Ansporn Grabhügel anzulegen… Wir sind gerne zu dritt unterwegs, wir hatten insgesamt alles in 3 Teile aufgeteilt, manche Götter hatten drei Gesichter. Die Kelten nutzten auch gerne die Triskeles, um diese Dreifaltigkeit zu symbolisieren, was sich im Christentum wiederfindet. Es stellte für uns auch die Sonne dar, die heilig war, aber dafür war Lug zuständig.

Die Flüsse, die Berge, Quellen im Besonderen, hatten heilige Attribute, ja geradezu Göttliche. Die Donau war der Gott „Danuvius“ – er hatte Hörner, wie auch der Rhein, also Rhenus. Dann gab es noch die Göttin Sequana mit ihrem Fluss Seine und viele Weitere. So ziemlich alle Gewässer waren Gottheiten. Auch das Moor war für uns ein besonderer Ort mit Göttern, aber deren Namen habe ich allesamt vergessen. Das Moor war aber oftmals ein Ort für die Verbrecher, die man gerne opferte.

Manch ein Kelte sah den Sitz des Göttlichen auch in seinen Haaren, da man die Haare mit dem Wald des Universums verglich, ach naja, ich hab das auch nie so recht verstanden.

Insgesamt kennt Ihr nur noch rund 400 Götter aus unserer Zeit. Die Götter waren Teil der Natur und in der Natur, so gibt es eine Geschichte von Diodor über den Druiden Brennos, der sich über die Griechen in Delphi lustig machte, weil sie Statuen ihrer Götter brauchten, um sie zu verehren; wir Kelten fanden unsere Götter in der Natur. Doch die Griechen haben zuletzt gelacht, denn auch wir begannen ab dem 5. Jahrhundert v. C. unsere Götter abzubilden.

Die Götter hatten irdische Prinzipien, sie übten zwar Magie aus, doch sie unterlagen ihr auch. Sie waren nicht unsterblich, aber ihre Prinzipien waren ewig! So lag es uns Kelten nahe, die Götter den Elementen zuzuordnen, wenngleich es ein kompliziertes Pantheon der Welt ist. Die Vögel gehören deutlich zu den Göttern der Lüfte, die Schlange eher zur Erde. Doch vermischt man die Elemente, wie Wasser und Feuer, entstehen Gottdualitäten, wie das Stierpferd oder die Geweihschlange.

Diese Dualität war auch oftmals auf Münzen zu sehen, da Fruchtbarkeit und Wohlstand Hand in Hand gehen. Sie kann man an der Symbolik erkennen: Das Schlangen-Ei – die Verschmelzung von Mann und Frau, das selbst etwas Göttliches war, etwas magisches hatte. Die Götter waren auch Helden, so wurden Helden dann auch zu Göttern. Das Heldentum war uns Kelten wichtig, nicht nur auf dem Schlachtfeld.

Die Tiere standen als Elementarprinzipien des Universums und daher den Göttern besonders nah! Die Tiere haben magische Kräfte, wie der Eber, der für Macht und Kraft steht –was sich in einigen Geschichten eingeschlichen hat.

Eber-Figur-Kunst-Tiere

Die Göttin Nantosuelta (sie war für die Jagd zuständig) wurden dem Adler und der Luft zugeschrieben, was etwas Besonderes war! Sie war wohl die einzige Göttin in der Luft, die sonst eher solar und männlich waren. Sie entstammte einer Vermischung aus Adler und Kranich, der dem Wasser zugerechnet wurde. Sie hatte eine besondere Magie, aber ich darf nicht darüber reden… Was ich aber verraten darf ist, dass die Römer sie mit Minerva verglichen, die Schutzpatronin der Handwerker, sowie Weisheits- und Kriegsführungsgöttin.

In einer Naturreligion, wie wir sie hatten, verehrte man eine uralte Urgöttin, die Matra oder Maternia, oder wie ihr heute sagt: Mutter Erde. Auch bei uns war sie weiblich, schließlich ist sie äußerst fruchtbar. Auch weiblich war die Muttergöttin der Furt, Ritona, wo wir Kelten am Liebsten kämpften, wie Caesar einmal berichtete.

Wie alle Naturreligionsvölker begannen wir mit der religiösen Wende von den lunaren (mondnahen) zu den solaren (sonnennahen) Göttern! Selbst die irische Mythologie spricht davon, als Ergebnis zeugte man den Gott Lugus oder kurz Lug, der mit Magie – also Handwerk – einen Ausgleich der Götter schuf, denn die solaren, beispielsweise, wussten nichts über die Kunst der Fruchtbarkeit. Die Totengötter waren daher eher solare und zumeist männliche Götter. Lunare Götter waren oftmals Paarhufer, deren Dreifaltigkeit versteckt zuweilen in zwei Hörnern plus des Kopfes, symbolisch eben…

Ob die Zuweisung nach solar oder lunar mit den menschlichen Vergleichen von Mann und Frau und die weibliche Periode mit dem Mondlauf in 28 Tagen zu tun hat, ist mir entfallen – es ist eben schon etwas her. Es gab jedenfalls genug Götter und Göttinnen, es war ungefähr ausgewogen, soweit ich mich erinnere. Übrigens auch im Bereich der Heilgötter, diese sind ja oftmals dreifach.

Vermutlich hatte sich, schon vor dem Aufkommen unserer keltischen Kultur, der Kampf der solaren und lunaren Götter entschieden, das lag wohl an neuer Technik oder vielleicht an kulturellen Mitbringsel der Wandersleut‘, selbst für die Kelten war das schon Mythologie.

Die Götter der Kelten

Ganz oben in der Top Ten unserer Götter stand ich und … andere Götter… Naja gut, also es gibt noch andere neben mir. Als erstes wären da zu nennen: Lug, der auch manchmal mit Teutates identifiziert wird. Lug hatte das Sonnenlicht und das Handwerk unter seinen Fittichen, aber wie alle Götter wurden wir von Region zu Region auch mal zweckentfremdet. Sein Name bedeutet sowas wie hell. Nach der römischen Besetzung wurde Lug zu Apoll, manchmal auch zu Merkur, oder zu beiden und nach ihm sind viele Städte benannt, die bekannteste ist Lyon: Lug in Form eines Rabens soll den Platz ausgesucht haben. Viel von Lug habe ich vergessen, ob er auch als Rabe Ravensburg gründete? Keine Ahnung. Lug verbindet jedenfalls Geist und Materie, Quell der Magie und dies ist erkennbar durch seine Behinderung, Behinderte haben immer magische Kräfte.

Mit dem römischen Gott Dispater wird der Himmels- und Donnergott Taranis verglichen, denn Lug macht den Himmel nicht alleine klar. Im Osten glaubten sie, er führe mit dem Wagen über den Himmel. Er wurde bei den Römern zu Jupiter, obgleich Jupiter den Römern höchster Gott war.

Da der Krieg sehr wichtig war, galt Esus als einer der wichtigsten Götter. Sein Name bedeutete etwa Gott oder Gebieter. Neben Krieg, Wald und Pflanzen, war er auch für den Handel zuständig. Sein Symboltier war der Eber, ein Kind der Erde. Die Römer machten ihn zu Mars, naja, ich nehme mal an der kriegerische Eber hatte den Ausschlag gegeben.

Ogma war der Todesgott, er kam aus der Ecke der solaren Götter und wurde auch als Kriegsgott verehrt, manchmal wurde er gebeten anderen einen Schaden zuzufügen. Dieser Fluch wurde aufgeschrieben. Das Schreiben war magisch und war bei uns Kelten den Druiden überlassen, für die anderen war es verboten.

Der Lachs war der Bote der Götter und kann einfach zwischen den Welten wechseln. Er steht für den Kreislauf des Lebens und vor allem für Wissen. Bewacht wird die Unterwelt übrigens von einem Zerberus, ein Hund mit einem Schlangenschwanz, auch er kann durch die Welten reisen.

Weitere Götter, an die ich mich nach all den Jahrhunderten erinnern kann, sind

  • Devorix und Nuadu, Rechtsgötter
  • Moltinus, ein Schafsgott
  • Fascinus, ein Penisgott
  • Meldos, ein Blitzgott
  • Vebruamros, ein Donnergott
  • Vulcan, ein Kriegsgott
  • Armogius, Mogetius, Dinomogetimarus, Olloudius, Segomo, Belatucardrus – locale Kriegsgötter
  • Braciaca, der Gott des Biers und Kriegs (wie oftmals Kriegsgötter und Rauschgötter zusammenhängen)
  • Ivantucarus, Amonos & Maponos, Götter der Jugend
  • Matunus, Gott der guten Tage
  • Orcus, Todesgott
  • Siannus, Toutiorix, Vindonnus, Virotutis – lokale Heilgötter

Außerdem gab es noch einen Todesgott Neptunus, das klingt bekannt?! Aber dieser Gott, genau wie der griechische Gott kommen von dem vorkeltischen Neptonos, der auch sich leicht abgeändert auch im Persischen findet: „Nechtan“.

In dieser Gegend war Cnabetius sehr verehrt, ebenfalls ein Kriegsgott, der nach dem römischen Patheon sogar mit Mars verglichen worden, sein Name hat mit Verstümmelung zu tun.

Neben den Göttern gab es auch sowas wie Helfershelfer oder andere Gestalten, deren Zuordnung mir heute nicht mehr möglich ist. So gab es eine Art Dämon, wobei das zu christlich wäre, einen magischen Geist, der auch Heilvermögen hat. Er trägt eine Kapuze, die im Übrigen wir Kelten erfunden haben. Der Genius Cucullatus wurde als Schutzgeist genutzt, ausgestattet mit Schwert, Umhang und Kapuze. Heute sehe ich ähnliche Figuren in den Gärten der Leute, sie nennen sie Gartenzwerge. Der „Senach“ ist ein solcher Schutzgeist.

Auch Euer Wort für den Teufel habt ihr vermutlich uns entlockt. Unser Wort „Dusius“ beschrieb einen unreinen, arglistigen Geist oder Deiksel war auch ein solcher Geist. Auch das Aussehen des Teufels habt ihr nach unseren Vorstellung generiert, wenn auch verzerrt dargestellt; eine Teufelsdarstellung aus dem 15. Jahrhundert hat drei Hörner, Tierohren und drei Gesichter. Für uns wäre das ein Prachtkerl, naja, wie ich auch!

Wie schon erwähnt, werden unsere Götternamen durch die römische Okkupation mit lateinischen Beinamen versehen. Die Idee dahinter war es, die Kelten (oder wie die Römer sagten: Gallier) besser an die römische Kultur anzupassen, damit sich die Kelten besser mit den römischen Gottheiten identifizieren konnten.

Die Keltische Religion und das Weiterleben

Diese Strategie der Umdeutung der Symbole nutzte auch die christliche Kirche, um die Heiden zum Christentum zu bewegen. Es floss damals im 1. Jahrtausend nach Christus viel Blut, viele wurden mit dem Schwert gezwungen, den alten Göttern zu entsagen, und den neuen Gott alleine hinzunehmen. Die Religion ist ein wichtiger Moment zu Herrschaftsetablierung, -stabilisierung und –legitimation. Gebt dem König was des Königs ist.

Einige Sachen wurden übernommen von den Kelten und manche gibt es heute noch, andere bis zum Mittelalter; ja wir haben unsere Fußstapfen hinterlassen. Mit Freude sehe ich jedes Jahr, wenn auch zum falschen Datum, zu, wenn man in Lügde die alte Tradition des Feuerrads aufleben lässt, dabei rollt ein angezündetes Heurad ins Tal. Das geschah eher zu Ehren des Gottes Lug (ob daher der Name kommt?) und dann wohl eher am 1. August, statt an Ostern. Das Rad galt uns als Sonnensymbol, da macht es doch Sinn es anzuzünden und das Spektakel zieht noch heute viele Menschen an.

Man konnte die Götter nicht in den heiligen Bäumen lassen, daher hat man diese einfach gefällt – manche Bäume kriegten an Weihnachten nochmal eine Chance, der Weihnachtsbaum. Oder war das ein germanischer Ursprung?

Schon die Römer haben die Druiden verfolgt und die Christen haben dies auch in der Propaganda verewigt. Während die Römer die Macht der Druiden fürchteten, ging es der Kirche um die Vorherrschaft der christlichen Religion. Der Effekt war derselbe, sie machten aus den Druiden, böse Zauberer und Magier, deren Tätigkeit verboten wurde.

Ein bekannter und später heilig gesprochener Bekehrer zum Christentum war St. Patrick, er erleichtere sich die Bekehrung, in dem er einige Rituale und heiligen Orte übernahm. Noch heute sind diese Orte, Ziel von Wallfahrern. Jesus beispielsweise war in Irland anfangs ein Schmied und kein Zimmermann, da der Schmied wegen der keltischen Tradition höher angesehen war. In Großbritannien wurde die Finn-Geschichte der keltischen Mythologie symbolisch durch die Arthur-Saga beendet.

In gewissen Sachen, wie das Leben nach dem Tod, kam man der keltischen Religion schon Nahe. Auch der göttliche Plan der Christen ist ein Mysterium, genau wie bei uns es der Fall war.

Und ebenso: die Dreifaltigkeit ist eine Übereinstimmung zwischen keltischer Religion und Christentum. Bei beiden Religionen ist das Heilige dreifach, beide implizieren den Geist. Bei den Kelten war eine mögliche Dreierformation, wie man sie auf Münzen fand, die Dreifaltigkeit von Teutates (die Idee), ich also Cernunnos (das Leben) und Taranis (die Seele). Die Dreifaltigkeit äußerte sich auch in den drei Gesichtern eines Kopfes oder den drei Elementen einer Sache, meist aus Schlange, Ei und deren Zusammenspiel.

Auch die Geschichten wurden von den Christen in ihrem Sinne geändert, so wurde der einst prestigeträchtige Hundsmensch zum bösen und dämonischen Werwolf. Auch der irische Troll, der Leprechaun hat keltische Ursprünge, stammt vom Lug-Chromain, was soviel heißt wie kleiner, gebückter Lug. Der Ableger des Handwerksgottes, der Leprechaun, war der Schustergehilfe und dessen Schutzpatron.

Andere angeglichene Geschichten haben christliche Personen bekommen, wie die 14-Nothelfer. Die 14 Nothelfer, bestehend aus 11 männlichen und drei weiblichen Heiligen, sind den keltischen Beispielen sehr ähnlich, weswegen sie meiner Meinung nach, hier auch sehr verbreitet waren und sind. Vor allem die drei Frauen sind dabei zu beachten, denn die Schutz- und Heilgötter waren zumeist dreifach.

Ebenso wie bei „Fides, Spes und Caritas“ oder „Bertilia, Eutropia und Genovefa“ oder „Einbet, Wilobet und Wortbet“. Ich sehe die Dreifaltigkeit der Muttergottheit in all den Personen. Warum haben denn auch so viele Kirchen heute den Titel Unsere liebe Frau, was die Muttergottes Maria meint? Na, ich denke, der Bezug zu der Muttergöttin Matra ist durchaus gegeben, vielleicht sogar eine Anspielung anderer Göttinnen, wie Epona, Sirona, Rosmerta, Belisana. Zumindest im heutigen Frankreich hat man bis zum 12. Jahrhundert auf ihre Hilfe vertraut. Im Rheinraum, der früher die Leute verband und nicht abgrenzte, wurden diese Frauen auch in der germanischen Kultur übernommen.

Und weitere Indizien finden sich noch, wie die Stelen, die man schon damals aus religiösen Gründen – auch auf Gräber – stellte, wie ihr das heute mit Findlingen und ebenfalls Euren Gräbern macht. Auch die Reiterprozessionen hatten wir schon, soweit ich mich erinnere. Epona, die Pferdegöttin war mächtig und das Pferd ein wichtiger Teil des keltischen Lebens. Da sie sehr religiös waren, war dies für die Kelten ein mögliches Szenario.

Literaturverzeichnis

Ich habe da auch eine These, wenn ich mich so umschaue: Überall dort wo heute Kirchen stehen, waren einst die heiligen Orte von uns Kelten. Denkt mal drüber nach!

Die nächste Station der Oberschwäbischen Keltenstraße ist unter den folgenden GPS Daten zu finden: 47.896524,10.06961, die Location selbst: 47.896427,10.069966. Weitere Stationen danach sind: 48.010798,10.077846 (Station 13) und 48.142709,10.077112 (Station 14)

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